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Gesicher Mettenhofs: Thorsten Hardel, Comic-Zeichner

Gesichter Mettenhofs

Thorsten „Thoddy“ Hardel

Noch wissen es wohl nicht viele, aber wir haben einen Cartoon-Zeichner bei uns in Mettenhof: Thorsten „Thoddy“ Hardel.

 

Thoddy lebt seit gut 25 Jahren bei uns im Stadtteil. Geboren ist der 51jährige in Kiel und wuchs in Melsdorf auf. Nach der Geburt seines ersten Kindes zog er mit seiner Familie nach Mettenhof, wo er sich bis heute wohlfühlt.

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© Mettenhof.de

An Mettenhof mag er das etwas Anonyme, die Initiativen im Stadtteil, dass sich etwas bewegt (und zwar im positiven Sinne), und dass das Image im Stadtteil auch nach außen hin positiver aufgenommen wird.

 

Seine beiden Töchter sind auch in Mettenhof aufgewachsen, Gymnasium-Kinder. Das geht, das funktioniert. Thoddy stellt fest, dass es eigentlich egal ist, in welchem Stadtteil man lebt. 100%ig sicher ist man wohl nirgendwo, egal ob in Kiel-Mitte oder im Stadtteil Düsternbrook. Wenn etwas in Mettenhof passiert, ist das natürlich spannender für die Medien, obwohl Mettenhof in der Kriminalitätsstatistik der Stadt Kiel unter dem Durchschnitt liegt.


Auf die Frage, wovon Thoddy lebt, kommt er selbst ins Grübeln. Er ist selbständiger Werbegrafiker und Illustrator und arbeitet von zu Hause aus; www.39punkt.de. Und dann sind da seine zwei Cartoon-Bücher: "Garnelen-Cocktail" und "Süßwasser-Perlen". Beide sind äußerst liebevoll und aufwendig gestaltet, mit Schattierungen und viel Aufwand. Thoddy zeichnet und textet alles selbst. Jede Seite in seinen Büchern hat eine eigene Geschichte. Manchmal kommen ihm während des Zeichnens einer Geschichte neue Ideen, und durch seine „Ein-Bild-Cartoons“ kann er die Geschichte dann noch „drehen“.
Die beiden Bücher sind zwar noch nicht so bekannt wie z.B.  die „Lustigen Taschenbücher“ von Walt Disney; wer jedoch einmal die Bücher von ihm gesehen hat, findet sie gut. Seine Ideen für die Geschichten in den Büchern nimmt er aus seinen Aquarien, von seinen „lustigen“ Garnelen (wobei er betont, selbst kein schlauer „Aquarianer“ zu sein), seinen Streifzügen durch das Internet, durch seinen Schwiegersohn in spe sowie aus der eigenen Familie.

 

„On Tour“ ist Thoddy auch, und zwar u.a. in Zoo-Fachgeschäften sowie auf Buch- und Aquarienmessen quer durch das Bundesgebiet. Letztens war er sogar in Friedrichshafen am Bodensee. Die beste Werbung ist jedoch die Mund-zu-Mund-Propaganda sowie Facebook (Thoddys kleine Unterwasserwelt); egal ob für seine Werbefirma oder für die Bücher. Auf den Messen steht Thoddy dann an seinem Flipchart und zeichnet oder signiert für die Besucher.

Angefangen mit den Cartoons hat Thoddy in den Aquaristik-Fachzeitschriften „Caridina“ und „Aquaristik“. Nachdem die Cartoons mit großem Erfolg veröffentlicht wurden, kam nach etwa sechs Monaten der erste Cartoon-Band heraus.


Angst hat Thoddy übrigens auch; vor den für Hunde ausgelegten Gift- und Rasierklingen-Ködern, die nicht nur in Mettenhof, sondern mittlerweile in mehreren Stadtteilen zu finden sind. Diese Köder stellen ja nicht nur eine tötliche Gefahr für Hunde dar, sondern die Verursacher nehmen auch in Kauf, dass kleinere Kinder sich vergiften könnten. Auch findet Thoddy es äußerst unangenehm, dass einige Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht mit den bereitgestellten „Schietbütteln“ entsorgen. Sie würden durch mehr Selbstdisziplin den Hass einiger Menschen auf unsere Hunde deutlich entschärfen. Thoddy fordert von den Politikern mehr Initiative im Kampf gegen die Gefahr durch die ausgelegten Köder für Mensch und Tier.


Thoddy versucht auch, den Kindern das Cartoon-Zeichnen nahe- und beizubringen. So hatte er im letzten September in der Stadtteilbücherei im BZM einen zweitägigen Zeichenkurs (kostenlos, wir berichteten) angeboten, der auch von den Kindern so gut angenommen wurde, dass eine Wiederholung in diesem Jahr geplant ist, jedoch vielleicht mit neuen Ideen.


Auch sonst engagiert sich Thoddy sehr im Stadtteil. Die an vielen Stellen ausliegenden „Take-a-card“-Karten, die das Image von Mettenhof verbessern, sind auf seine Initiative entstanden. Er mag den Stadtteil, fühlt sich wohl und trägt aktiv zum positiven Image Mettenhofs bei.

 

Übrigens nimmt Thoddy auch am diesjährigen Mettenhofer Literaturfrühling teil.

 

Text: Anja Burghardt, Redaktion mettenhof.de


 

 

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